Letztes Jahr durfte ich in Ägypten meinen Tauchschein Open
Water Diver machen, zudem arbeite ich bei einem Reiseveranstalter in der
Abteilung Tauchreisen. Aus diesem Grund stand für mich fest, dass ich mein
Praktikum gerne in einer Tauchbasis machen wollte. Gozo, die kleine
Schwesterninsel von Malta bot sich daher für mein zweiwöchiges Praktikum sehr
gut an. Da ich keine Zeit verlieren wollte, ging es einen Tag nach meinem
letzten Examen mit dem Flieger nach Malta. Nachdem ich auf Malta gelandet war,
musste ich mit der Fähre noch weiter nach Gozo, wo mich dann am Fährhafen Mgarr
mein Mitbewohner und Arbeitskollege abholte. Die Arbeit in der Tauchbasis
beginnt morgen um 08:00 Uhr. Morgens werden die Autos mit allem Equipment wie
Flaschen, Boxen mit der Ausrüstung, Blei und dem Sauerstoff für Notfälle
beladen, danach kommen die Gäste und es geht auch schon los zu den
Tauchplätzen. Dann beginnt die Arbeit im Office, wo ich in den ersten Tagen der
Tauchbasenleitung unter die Arme gegriffen habe. Es werden Anfragen per Mail
beantwortet, Rechnungen geschrieben, Check In und Check Outs vorbereitet und
die Woche geplant. Einen Tag im Voraus wird geplant welcher Tauchlehrer mit
welchen Kunden zu welchem Tauchplatz fährt. Dies ist abhängig aus welcher
Richtung der Wind kommt, weil natürlich nur an Plätzen getaucht werden kann, an
denen die Wellen nicht zu hoch sind. Nachdem ich die ersten Tage im Office
verbracht habe, habe ich danach mit einem Instructor zwei Open Water Kurse
begleitet. Als diese beendet waren, habe ich einem anderen Instructor bei einem
Stress & Rescue Kurs unterstützt, in dem ich den bewusstlosen Taucher unter
und über Wasser gespielt habe. Besonders aus diesem Kurs konnte ich in Bezug
auf Sicherheit und Notsituationen viel mitnehmen.
An meinem freien Tag bin ich dann mit der Fast Ferry in die
Hauptstadt Maltas nach Valletta gefahren. Valletta ist die kleinste Hauptstadt
Europas und beeindruckt durch historische Architektur. Die Stadt ist durch eine
Stadtmauer geschützt und um in die Innenstadt zu gelangen, kann man den Aufzug
„Barrakka Lift“ nehmen. Nachdem ich mir die Innenstadt angeschaut habe, bin ich
dann durch kleine Gasse zu Fuß zur Waterfront gelaufen. Vom Hafen bin ich mit
dem Wassertaxi in die „Three Cities“ Cospicua, Vittoriosa und Senglea gefahren,
die genau gegenüber von Valletta liegen. Nach einem langen Tag ging es dann
wieder zurück nach Gozo.
Durch die vielen verschiedenen Aufgaben unter Wasser und
über dem Wasser, sowie meine wirklich freundlichen, hilfsbereiten und
internationalen Arbeitskollegen durch die ich meine Englischkenntnisse wieder
auffrischen konnte, hatte ich wirklich ein tolles Praktikum, was ich so schnell
nicht vergessen werde.
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