Dieser Blog wurde für die Auslandspraktikant*innen des Berufskollegs Bachstraße in Düsseldorf eingerichtet. Er dient zum Austausch von Ideen, Tipps, Erfahrungen und Hinweisen, die für den Auslandsaufenthalt unserer Praktikant*innen nützlich sind.




Samstag, 15. Juli 2023

Wie Du kostenlos einen Tauchschein machen kannst - meine 3 Wochen in Malaga


Hey there! 😊

Ich bin Rike (25) und mache derzeit meinen Bachelor Professional/ Betriebswirt an der Fachschule für Tourismus (FT). Gerade habe ich davon das erste von zwei Jahren hinter mir und sitze in Benalmádena, Malaga in einer Tauchschule. Hier mache ich ein dreiwöchiges Praktikum im Rahmen von Erasmus+ und es ist super – mehr dazu später.

 

Wie kam es dazu?

Es ist in der FT obligatorisch, für zwei Wochen eine Sprachschule im Ausland zu besuchen. Ich habe mich wie alle anderen aus der FT dafür entschieden, nach Spanien zu gehen & durfte eine Sprachschule in Conil de la Frontera am Atlantik besuchen – die Flüge dahin und die Sprachschule muss man allerdings selbst bezahlen. Zur gleichen Zeit, zu der wir diese Info erhielten, erfuhren wir auch, dass man als Student der FT noch am Erasmus+ der EU teilnehmen kann und dass dieses Programm einem auch Hin- und Rückflüge bezahlt. Da wurde ich hellhörig, denn als Student hat man ja selten Geld. Und der Umweltaspekt spielte für mich auch eine Rolle: wenn ich schon irgendwohin fliegen musste, dann wollte ich da zumindest so lange wie es geht bleiben, damit sich die Flüge auch „lohnten“. Darum hielt ich Ausschau nach einem Praktikumsplatz, um dann am Erasmus+ teilnehmen zu können. Eine Tauchschule antwortete sehr schnell; sie könnten mich nicht bezahlen, schrieben sie, aber ich dürfte dafür kostenlos an Tauchkursen teilnehmen & den PADI Scuba Diver-Schein machen.

Die Subvention

Beworben hatte ich mich bei Erasmus+ lediglich, um die Flüge subventioniert zu bekommen und natürlich hatte ich dann noch mit der täglichen Unterstützung (44 € am Tag in Spanien) während des Praktikums gerechnet. Aber wie sich herausstellte, gab es noch viele Taler mehr: die zwei Wochen Sprachkurs vor dem Praktikum wurden ebenfalls unterstützt! Die Sprachschule wird nämlich als „Vorbereitung“ auf das Praktikum gesehen.

 

Das Praktikum

Die Tauchschule ist sehr international, d.h. hier reden wir fast ausschließlich Englisch. Das Wissen aus dem Sprachkurs kann ich trotzdem sehr oft anwenden. Wir haben viele spanische Kunden und meinen Alltag in der Stadt meistere ich auch auf Spanisch.
Meine Aufgaben liegen im administrativen Bereich. Direkt am ersten Tag wurde mir der Buchungsprozess beigebracht. Bislang habe ich schon sechs Buchungen selbst aufgenommen & kann Interessenten viele Fragen beantworten.
Morgens packen wir gemeinsam das Equipment für die Tauchschüler, beantworten Mails & nehmen Anrufe entgegen. Täglich sind die Tauchlehrer auf Trips und kommen gegen Nachmittag zurück. Dann wird ausgeladen, gesäubert, Sauerstoff-Flaschen werden aufgefüllt und die Erlebnisse des Tages werden auf Instagram festgehalten. Ich helfe überall mit und bin auch für den social-media-Auftritt verantwortlich.

Da das Team relativ groß ist, sind wir oft schnell fertig und haben dann Zeit, um gemütlich beieinander in der Sonne zu sitzen.

 

Das Leben hier

 

Meinen Tauchkurs habe ich an zwei Tagen absolviert und ich durfte vorher jederzeit an den täglichen Theoriestunden teilnehmen. Die Tauchschule ist die Einzige, die Trips nach Gibraltar anbietet. Wer also auch mal britischen Boden betreten möchte, ist hier ganz hervorragend aufgehoben. Da ich nicht von der Tauchschule bezahlt werde, ist das Verhältnis sehr entspannt. Ich komme natürlich morgens pünktlich und gehe erst, wenn alle Arbeit getan ist, aber ich darf mir zwischendrin eine längere Pause gönnen oder bspw. an diesem Blog schreiben.

Jetzt habe ich leider nur noch 10 Tage vor mir. Danach geht es weiter mit einer Woche Urlaub in Spanien, in der mich auch mein Freund besuchen kommt. Und wenn wir dann gemeinsam nach Hause fliegen, haben wir noch drei Wochen lang Sommerferien.

Alles in Allem bereue ich die Entscheidung, die Zeit hier so zu verbringen in keinem Fall. Es macht super viel Spaß, man lernt viele großartige Menschen kennen, kann danach eine Sprache mehr, hat mehr von der Welt gesehen & von anderen Kulturen gelernt und viel Sonne genossen.


Ich rate jedem, die Chance zu nutzen & auch mal ein Auslandspraktikum mithilfe des Erasmus+ Programms zu machen.

 

Alles Liebe
Rike