Dieser Blog wurde für die Auslandspraktikant*innen des Berufskollegs Bachstraße in Düsseldorf eingerichtet. Er dient zum Austausch von Ideen, Tipps, Erfahrungen und Hinweisen, die für den Auslandsaufenthalt unserer Praktikant*innen nützlich sind.




Freitag, 9. Dezember 2022

Praktikum in einer Sprachschule (Valencia)

 Von der Möglichkeit ein Erasmus+ Praktikum im Ausland zu absolvieren hörte ich zum ersten Mal in der Fachschule für Tourismus. Für mich stand gleich fest: das will ich machen!

Also machte ich mich nach Abschluss meines Betriebswirts in Fachrichtung Tourismus gleich auf die Suche nach geeigneten Praktikumsbetrieben. Ideal schien mir eine spanische Stadt, da ich meine Spanischkenntnisse auf ein neues Level heben wollte.

Ich schrieb sowohl Sprachschulen als auch Hotels/Hostels an und nach einigen Vorstellungsgesprächen fand ich schließlich das ideale Unternehmen für mich: die Sprachschule Hispania in Valencia!

Die Unterkunftssuche gestaltete sich unterdessen schwieriger als zunächst angenommen, jedoch fand ich schließlich ein geeignetes Apartment über Airbnb und anschließend ein WG Zimmer für die restlichen 2,5 Monate in Valencia.

Mitte September ging es also los und einen Tag nach Ankunft in Valencia hatte ich meinen ersten Tag in der Sprachschule! Ich wurde meinen Kollegen vorgestellt und konnte alle Räumlichkeiten, die Rezeption und die Cafeteria kennenlernen. Anschließend arbeitete ich sowohl an der Rezeption, wo ich Schülern der Sprachschule bei Problemen behilflich war und Ihnen Abläufe erklärte, als auch in der Marketingabteilung. Hier kümmerte ich mich hauptsächlich um die Posts und Stories für den Instagram Account und konnte dabei meiner Kreativität freien Lauf lassen!

Nicht nur der Austausch mit internationalen Schülern aus aller Welt hat mir Freude bereitet, sondern auch der Kontakt zu den Kollegen, mit denen ich auch in meiner Freizeit Dinge unternommen habe. Darüber hinaus konnte ich als Teilnehmer des Erasmus+ Programms an verschiedenen Ausflügen und Aktivitäten teilnehmen.

Die Stadt selbst hat unfassbar viel zu bieten und ich würde mich jederzeit wieder für Valencia entscheiden. Nicht nur, dass selbst der November zum Teil noch sommerliche Temperaturen hervorbringt; man hat auch unzählige schöne Parks, die Stadt ist ideal zum Fahrradfahren, der Strand ist gut erreichbar und es gibt zahlreiche Ausgehmöglichkeiten.

Ich bin nicht nur der Sprachschule Hispania dankbar für all die wertvollen Erfahrungen die ich sammeln konnte, sondern auch dem gesamten Erasmus Team der Fachschule für Tourismus in Düsseldorf. Nur durch sie war ein reibungsloser Ablauf möglich!

Ich wünsche euch viel Spaß bei eurem Praktikum! :)

Sonntag, 13. November 2022

Mein beruflicher Ausflug nach Helsinki

 Mein beruflicher Ausflug nach Helsinki


Zehn Monate habe ich auf mein Praktikum gewartet. Drei Wochen in der Deutschen Bibliothek Helsinki arbeiten. Am 2.10.2022 war es dann endlich so weit: um 12:10 Uhr hob mein Flieger vom Flughafen Düsseldorf mit Kurs auf Finnland ab.

Zweieinhalb Stunden später betrat ich das erste Mal finnischen Boden. Nachdem ich meinen Koffer eingesammelt habe nahm ich den Zug vom Flughafen zum Hauptbahnhof. Schon bei Ticketkauf fiel mir der erste Unterschied zwischen Deutschland und Finnland auf: ich kann am Ticketautomaten mit Karte zahlen. Die Zugfahrt dauerte ca. 40 Minuten und schon auf der Fahrt offenbarte sich mein erstes Problem: mein Internet funktionierte nicht. Am Hauptbahnhof angekommen empfing mich ein grauer Himmel und Nieselregen. Wegen meines Internet-Problems loggte ich mich an einem Kiosk ins Wlan ein und konnte mich so über Google-Maps zu meinem Airbnb navigieren. Dort wurde ich von der Mutter meiner Vermieterin Willkommen geheißen. Sie erklärte mir alles, was in in der kleinen Wohnung zu beachten gab und überließ mir den Schlüssel. Danach war ich auf mich alleine gestellt. An dem Tag ging ich nur noch einkaufen. Der nächste Supermarkt befand sich praktischerweise direkt auf der anderen Straßenseite und hatte sogar sonntags geöffnet, aber das ist in Finnland normal.

Mein erster Arbeitstag begann am nächsten Tag um 10 Uhr. Ich wohnte fußläufig 15 Minuten von der Bibliothek entfernt. Dort angekommen wurde ich herzlich von der Bibliotheksleitung (Robert) begrüßt und erst einmal herumgeführt. Ich kannte die Bilder der Bibliothek aus dem Internet, aber das zu sehen war noch einmal etwas anderes: Bücher bis unters Dach, wenige technische Geräte, Holzboden und an jedem zweiten Regal stand eine Leiter um auch die Bücher, welche fast unter der Decke in Regalen standen, zu erreichen. 


Zudem lernte ich die zweite Mitarbeiterin Marja, meine Mitpraktikantin Hannah und die ehemalige Praktikantin Eva, die nach zwei Auslandssemestern nach Finnland ausgewandert war, kennen. Hannah macht ebenfalls die FaMI-Ausbildung (allerdings in Berlin) und ist wie ich im dritten Ausbildungsjahr. Schon am ersten Tag wurde mir mein Projekt für die nächsten drei Wochen vorgestellt: alte Reiseführer aus dem Bestand aussortiert. Die Reiseführer müssen aus den Zugangsbüchern gestrichen, aus zwei Kartenkatalogen aussortieren und aus dem EDV-System gelöscht werden. Dies wurde mir alles kurz erklärt, danach durfte ich alleine arbeiten. Um 15 Uhr war Feierabend. 


In den nächsten Tagen und Wochen habe ich immer wieder andere Aufgaben bekommen: das ging von Magazinarbeit über foliieren, Anmeldungen ausstellen, Medien zurück sortieren bis zum katalogisieren, was mit einer Software auf Finnisch gar nicht so einfach ist, wenn man die Sprache nicht spricht. Die Anleitung war zum Glück auf Deutsch. :)                                             Am Montag von Woche drei durften wir sogar bei der Vorbereitung und Durchführung einer Veranstaltung dabei sein. In Kooperation mit der österreichischen Botschaft wurde die Autorin Anna Kim aus Österreich für die Lesung aus ihrem Buch "Geschichte eines Kindes" geladen.

In der zweiten Woche kamen noch zwei weitere Praktikanten hinzu. Marie und Christopher machen in Deutschland die Ausbildung zum/zur Kaufmann/-frau für Büromanagement und waren somit nicht vom Fach. Mit der Arbeit zurecht gekommen sind sie trotzdem. Außerdem standen in dieser Woche zwei Ausflüge für uns an. Am Dienstag ging es für Hannah und mich in die Bibliothek nach Pasila. Marja hatte uns dort eine Führung organisiert und diese wurde tatsächlich von der Bibliotheksleitung persönlich vorgenommen. Am Tag darauf bekamen wir zu viert, Marie und Christopher waren diesmal auch dabei, eine Führung durch die  Bibliothek in Töölö. Diese beiden Führungen zeigten mir zum wiederholten Mal, wie sehr sich die Systeme Zuhause und in Finnland unterscheiden: Hunde sind nicht grundsätzlich in Bibliotheken verboten, es gibt Brunnen und Kundenküchen, ein Makerspace gehört zum Standardrepertoire und das Gesetz gibt vor, dass die Nutzung von öffentlichen Bibliotheken kostenlos sein muss.



Dank meines nicht vorhandenen Internets haben meine privaten Ausflüge ab Tag drei begonnen. Da viele Sehenswürdigkeiten fußläufig gut von der Bibliothek zu erreichen sind machte ich nach der Arbeit meistens kleine Abstecher in die Umgebung. So besichtigte ich den Dom und den Senatsplatz, die Markthalle am Hafen, die orthodoxe Kirche und diverse Bibliotheken (insgesamt habe ich in der Zeit dort zehn Bibliotheken besucht). Am Wochenende habe ich dann größere Ausflüge gemacht, unter anderem einen Ausflug auf die Festungsinsel Soumenlinna. An diesem Tag schien sogar die Sonne und der Himmel war strahlend blau, ein Wetter was dort nicht unbedingt häufig vorkommt.                                         Zudem verstanden wir Praktikanten uns so gut, dass wir auch nach der Arbeit noch etwas unternahmen: so habe ich das erste Mal Sushi gegessen (und stellte fest, dass ich es nicht mag), das Nationalmuseum angeschaut und zusammen haben wir auch einen Tag in Tallinn (Estland) verbracht.

Meine Zeit in Helsinki, auch wenn es nur drei Wochen waren, werden mir immer in Erinnerung bleiben. Ich habe eine Menge nette Menschen kennen gelernt, viel Neues ausprobiert und eine Menge gesehen. Und auch aus beruflicher Sicht ist Helsinki sehr aufschlussreich und sehr viel fortgeschrittener als Deutschland. Ich möchte unbedingt noch einmal dorthin zurück und diesmal nicht nur Helsinki bewundern, sondern auch den Rest des Landes erkunden.

von Leonie Knecht, FM03a 


Mittwoch, 9. November 2022

Arbeiten, wo andere Urlaub machen – Monatsbericht Nr. 3

 Nun bin ich seit drei Monaten auf Malta, mehr als die Hälfte meines Praktikums.

Hätte man mir vor drei Monaten gesagt, dass ich mich zuhause fühlen würde, hätte ich es nicht geglaubt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, die absolut normal sind, kann ich jetzt sagen: Ich fühle mich zuhause! Ich habe großes Glück mit meinen Arbeitskollegen und habe auch schon Freunde kennengelernt, mit denen ich den Kontakt gerne beibehalten möchte, wenn ich die Insel im Dezember verlassen werde.

 

Meine Entwicklung auf der Arbeit hat mich selbst positiv überrascht. Anfangs hatte ich Respekt vor dem ganzen Arbeitsablauf und habe mir Fragen wie es ist so viel, schaffe ich es überhaupt das System zu verstehen und was ist, wenn ich ein Fehler mache, gestellt. Heute kann ich Stolz sagen, dass ich mich so gut in den Arbeitsablauf eingelebt habe und es ein eingespieltes Spiel ist zur Arbeit zu gehen und mich auf englisch zu verständigen. Das bedeutet nicht, dass ich anfangs keine Fehler gemacht habe. Ich habe Fehler gemacht, mich aber davon nicht runterziehen lassen und daraus gelernt.

Dazu möchte ich aber auch sagen, dass die Arbeit im Hotel nicht für jeden etwas ist. Ich habe Spaß in dem was ich tue auch wenn ich mich anfangs mit dem Schichtdienst schwergetan habe. In den ersten Monaten hat es mir gegraut den Nachtschicht Dienst zu machen, heute freue ich mich darauf, weil man mehr mit organisatorischen Dingen zu tun hat (und keine Manager da sind J ).








 



Freitag, 7. Oktober 2022

Arbeiten, wo andere Urlaub machen – Monatsbericht Nr. 2

 

In ein anderes Land ziehen ist gar nicht so einfach wie viele denken. Neue Freunde kennenlernen, eine andere Sprache sprechen und in dieser Fremdsprache zu arbeiten. Dank meiner Ausbildung zur kaufmännischen Assistentin mit dem Schwerpunkt Fremdsprachen wurde ich hervorragend darauf vorbereitet.

 

Nach zwei Monaten kann ich sagen, dass ich mich komplett eingelebt habe. Ich habe mich an meine Arbeit im Front Office und an die maltesische Kultur gewöhnt und angepasst. Während meines zweiten Monats, habe ich positives Feedback meinen Managern bekommen und noch dazu meine eigene Kasse. Ab jetzt arbeite ich selbstständig und ohne Hilfe. Ich finde das ist eine große Ehre zu wissen, dass die Vorgesetzen dir vertrauen und dir die Arbeit mit einer Fremdsprache, die nicht deine Muttersprache ist, zutrauen.

 

Im Großen und Ganzen hat sich an den Aufgaben nichts geändert, außer dass ich am Ende meiner Schicht eine Kassenabrechnung machen muss. Nach wie vor kümmere ich mich um das Wohlbefinden und das Ein- und Auschecken der Gäste, E-Mails, Telefonanrufe und Kundenbeschwerden.

 

Das Hilton Malta legt ebenso sehr viel Wert auf das miteinander im Team und den jeweiligen Bereichen. Mit dem Front Office Team, durften wir als Teambuilding Aktivität an einem der schönsten Stränden Maltas in den Sonnenuntergang reiten und hatten im Anschluss ein BBQ am Strand. Ich bin nach wie vor glücklich diese Entscheidung getroffen zu haben und kann diese Erfahrung nur jedem ans Herz legen.

 


Donnerstag, 8. September 2022

Arbeiten, wo andere Urlaub machen. Mein Monatsbericht auf Malta

 

 Wieso Malta? Nach meiner Ausbildung zur kaufmännischen Assistentin mit dem Schwerpunkt Fremdsprachen habe ich mich dazu entschieden, mein Englisch weiter verbessern zu wollen. Da ich in Europa bleiben wollte, blieben mir nicht mehr viele Länder mit der Amtssprache Englisch zur Auswahl. Ich hatte die Wahl zwischen Irland und Malta. Nun lebe ich in einer WG in der siebtgrößten Stadt Maltas, San Gwann.

 

Derzeit mache ich ein 6-monatiges Praktikum im Hilton Hotel und der erste Monat ist um. Unter einem Praktikum im Front Office habe ich mir nur das Betreuen der Gäste, das Entgegennehmen von Beschwerden und das Ein- und Auschecken der Gäste vorgestellt. Allerdings beinhaltet die Arbeit im Front Office mehr als nur das.

 

Daher, dass das Hotel über 420 Zimmer, 5 Restaurants und einen Beachclub besitzt, war der erste Monat dafür da, mich mit den Räumlichkeiten und der Ausstattung des Hotels zurecht zu finden. Ich durfte mit den Supervisoren des Housekeepings, um die Räumlichkeiten besser kennenzulernen, mit dem Concierge, um Malta zu erkunden und mit den Telefon Operatoren, um ordnungsgemäß die Anrufe zu beantworten zusammenarbeiten. Außerdem durfte ich an diverse Schulungen teilnehmen, um den Standards des Hilton gerecht zu werden. Die ersten Wochen verbrachte ich damit, meinen Kollegen über die Schulter zu schauen und zu lernen. Nach jeder erfolgreich absolvierten Schulung wurden mir nach der dritten Woche meine eigenen Log-In Daten ausgehändigt, sodass die Arbeit allein beginnen konnte. Ich begann die Gäste selbstständig ein- und auszuchecken, Beschwerden anzunehmen, Reservierungen zu erstellen, E-Mails zu beantworten und Rechnungen zu erstellen. Ich arbeite 5 Tage die Woche und meine Arbeitszeiten variieren zwischen Früh-, Spät- und Nachtschicht.

 

Trotz meiner 40-Stunden-Woche habe ich in meiner Freizeit trotzdem Zeit, an die schönsten Strände Maltas zu fahren, Bootstouren zu machen, Scuba diving zu erlernen und andere Städte wie Valetta, Marsaxlokk, Mdina usw. zu besuchen. Da meine Reise so gut wie erst jetzt beginnt, kann ich bis jetzt nur sagen, dass ich hätte keine bessere Wahl treffen können, da Malta ist ein sehr interessantes Land ist, welches auf jeden Fall besucht werden sollte.

 

 

 

Donnerstag, 18. August 2022

Sprachschule auf Malta

Sommer auf Malta mit EF! 




Angefangen hat alles rund um den Winter und den ersten Informationen über die Möglichkeit ein Praktikum im Ausland zu machen, welches in Kooperation mit Erasmus erfolgt. Die Möglichkeit den Sommer außerhalb Deutschlands zu verbringen und nebenbei noch im Ausland zu arbeiten erschien als perfekte Ergänzung zum Abschluss des Betriebswirtes.

Gesagt, getan! Nach ein wenig Recherche und dem Durchforsten von vergangenen Blogeinträgen stieß ich auf den größten Sprachreiseanbieter weltweit - EF (Education First). Als Ziel wurde schnell die Insel im Mittelmeer auserkoren, da neben der Wettergarantie auch Englisch als Amtssprache gilt.
Der Kontakt zur Schule via E-Mail verlief reibungslos und die Einladung zum Interview per Zoom erfolgte zeitnah. 
Nach der Bestätigung des Praktikumsplatzes hatten wir einige Meetings, welche ebenfalls per Zoom erfolgten, um unsere zukünftigen Kollegen kennenzulernen und einen ersten Einblick in die Tätigkeiten zu erlangen. Ein kunterbuntes Team aus unterschiedlichen Ländern und es war schnell zu spüren, dass wir es alle kaum erwarten konnten endlich einen unvergesslichen Sommer zu starten.

Auf Malta angekommen, wurde ich per Transfer zu meiner Unterkunft gebracht, in welcher ebenfalls ein Teil der Kollegen mit mir wohnte. Die ersten Tage verliefen relativ ruhig, da zwischen dem ersten Arbeitstag und Ankunft etwas Zeit lag, um sich Malta genauer anzuschauen. Um uns auf die kommende Hochsaison mit einer Vielzahl an Studenten aus aller Welt vorzubereiten, wurden sogenannte Training Days angesetzt und wir erhielten ausführliche Informationen über den Ablauf von Check-in Prozessen und dem Händeln von Fragen der Studenten.

Der Job lässt sich ein wenig mit dem eines Front Desk Mitarbeiters vergleichen, wobei der pädagogische Aspekt nicht zu vernachlässigen ist, denn die Altersspanne der Studenten reicht von 17 bis 50+.

Die nächsten 10 Wochen waren geprägt von vielen spannenden Abenteuern auf Malta und tollen Wetter. Natürlich verbringt man viel Zeit mit seinen Kollegen, aber auch andere Teams oder Kollegen aus der Schule sind alle herzlich und arbeiten als tolle Einheit zusammen. EF bietet eine tolle Möglichkeit einen Einblick in eine touristische Sparte zu erhalten, welche vorher nur durch eventuelle Jugenderfahrungen bekannt war. Aus fremden Personen werden echte Freunde und es ist eine intensive und zugleich ereignisreiche Zeit, welche mir alles in allem einen unvergesslichen Sommer beschert hat.

Neben der tollen Unterstützung seitens EF ist ebenfalls der reibungslose Ablauf durch die Belegschaft der Fachschule für Tourismus zu erwähnen, welche immer Rede und Antwort bei jeglichen Fragen standen.


Viel Spaß auf Malta! 🌞

Dienstag, 28. Juni 2022

Mein Praktikum in Südfrankreich

Seit etwa drei Wochen befinde ich mich im sonnigen Montpellier, um mein zweimonatiges Praktikum für meine Ausbildung zur kaufmännischen Assistentin mit Schwerpunkt Fremdsprachen (Englisch, Französisch) zu machen. Bereits ein Jahr Work and Travel in Kanada 2018/19 hatte mir gezeigt, wie aufregend ein Auslandsaufenthalt sein kann, weswegen mir die Entscheidung zu einem Praktikum in Frankreich nicht schwerfiel. Durch die Berichte ehemaliger Schülerinnen wurde ich auf die französische Sprachschule Accent Français aufmerksam.

Mein Ziel für dieses Praktikum ist es einerseits die kaufmännischen Kenntnisse in der Schulverwaltung hier anzuwenden, andererseits möchte ich meine Französischkenntnisse verbessern. Ich habe gemerkt, dass ich eine Sprache am besten verinnerliche, wenn ich sie täglich anwenden muss.

Accent Français bietet mir eine gute Möglichkeit die Organisation der Sprachkurse kennenzulernen, die ich auch selbst besuchen durfte. Hier werden Französischkurse für alle Kenntnisse angeboten, die Schüler sind hier normalerweise mindestens 16 Jahre alt. Daneben darf ich mit dem internen System arbeiten, mit welchem alle Schüler angemeldet werden und ihre Kurse, Unterkünfte und sonstigen Daten organisiert werden. Ansonsten helfe ich bei allen weiteren Aufgaben mit, von der Begrüßung der Neuankömmlinge bis hin zur Promotion des Aktivitätenprogramms. Das beinhaltet zum Beispiel die Erstellung und Bearbeitung von Fotos, die auf den Instagram-, Twitter- und Facebook-Kanälen der Schule hochgeladen werden.

Die Aktivitäten führe ich auch selbst nachmittags aus; das können Käse-, Wein- und Schokoladenverkostungen sein, Strandbesuche oder Stadtführungen von Montpellier. Hier kann ich einerseits Französisch mit den Schülern sprechen, manchmal schleicht sich aber doch das Englisch ein, sobald die Unterhaltungen themenspezifischer werden.






 

Ich freue mich sehr vom Aktivitätenprogramm und den Exkursionen der Sprachschule profitieren zu können. Es gibt kaum ein besseres Umfeld, um sein Französisch zu verbessern. Nicht umsonst ist Montpellier nach Paris der zweitbeliebteste Ort Frankreichs, in dem Menschen aus aller Welt die Landessprache lernen.

Neben meinem Praktikum genieße ich das große Kulturangebot der Stadt. Zum Beispiel das international gefeierte Fête de la Musique, bei dem am Abend des 21. Junis zahlreiche Musikkünstler und -gruppen gratis auf Bühnen, an Restaurants/Bars/Cafés oder einfach auf der Straße verschiedenste Musik spielen. So konnte ich durch die engen Straßen der Altstadt gehen und hab an jeder Ecke einen anderen Musikstil gehört. Von traditionell-okzitanischer Musik bis zum bassreichem Techno war alles dabei. Außerdem kann man Ausstellungen besuchen, Ausflüge zu angrenzenden Orten machen oder in den Markthallen die große Auswahl am lokalen Essensangebot bewundern (und verkosten).

Bis jetzt bin ich zusammenfassend sehr zufrieden mit meiner Entscheidung hier mein Praktikum zu machen. Montpellier kann ich für sowohl für einen Wochenendausflug als auch für einen längeren Arbeitsaufenthalt jedem empfehlen. Ich wünsche euch bonnes vacances et à bientôt!




Freitag, 24. Juni 2022

Praktikum in einer Tauchbasis auf Gozo

 

Letztes Jahr durfte ich in Ägypten meinen Tauchschein Open Water Diver machen, zudem arbeite ich bei einem Reiseveranstalter in der Abteilung Tauchreisen. Aus diesem Grund stand für mich fest, dass ich mein Praktikum gerne in einer Tauchbasis machen wollte. Gozo, die kleine Schwesterninsel von Malta bot sich daher für mein zweiwöchiges Praktikum sehr gut an. Da ich keine Zeit verlieren wollte, ging es einen Tag nach meinem letzten Examen mit dem Flieger nach Malta. Nachdem ich auf Malta gelandet war, musste ich mit der Fähre noch weiter nach Gozo, wo mich dann am Fährhafen Mgarr mein Mitbewohner und Arbeitskollege abholte. Die Arbeit in der Tauchbasis beginnt morgen um 08:00 Uhr. Morgens werden die Autos mit allem Equipment wie Flaschen, Boxen mit der Ausrüstung, Blei und dem Sauerstoff für Notfälle beladen, danach kommen die Gäste und es geht auch schon los zu den Tauchplätzen. Dann beginnt die Arbeit im Office, wo ich in den ersten Tagen der Tauchbasenleitung unter die Arme gegriffen habe. Es werden Anfragen per Mail beantwortet, Rechnungen geschrieben, Check In und Check Outs vorbereitet und die Woche geplant. Einen Tag im Voraus wird geplant welcher Tauchlehrer mit welchen Kunden zu welchem Tauchplatz fährt. Dies ist abhängig aus welcher Richtung der Wind kommt, weil natürlich nur an Plätzen getaucht werden kann, an denen die Wellen nicht zu hoch sind. Nachdem ich die ersten Tage im Office verbracht habe, habe ich danach mit einem Instructor zwei Open Water Kurse begleitet. Als diese beendet waren, habe ich einem anderen Instructor bei einem Stress & Rescue Kurs unterstützt, in dem ich den bewusstlosen Taucher unter und über Wasser gespielt habe. Besonders aus diesem Kurs konnte ich in Bezug auf Sicherheit und Notsituationen viel mitnehmen.

 

An meinem freien Tag bin ich dann mit der Fast Ferry in die Hauptstadt Maltas nach Valletta gefahren. Valletta ist die kleinste Hauptstadt Europas und beeindruckt durch historische Architektur. Die Stadt ist durch eine Stadtmauer geschützt und um in die Innenstadt zu gelangen, kann man den Aufzug „Barrakka Lift“ nehmen. Nachdem ich mir die Innenstadt angeschaut habe, bin ich dann durch kleine Gasse zu Fuß zur Waterfront gelaufen. Vom Hafen bin ich mit dem Wassertaxi in die „Three Cities“ Cospicua, Vittoriosa und Senglea gefahren, die genau gegenüber von Valletta liegen. Nach einem langen Tag ging es dann wieder zurück nach Gozo.

 

Durch die vielen verschiedenen Aufgaben unter Wasser und über dem Wasser, sowie meine wirklich freundlichen, hilfsbereiten und internationalen Arbeitskollegen durch die ich meine Englischkenntnisse wieder auffrischen konnte, hatte ich wirklich ein tolles Praktikum, was ich so schnell nicht vergessen werde.