Dieser Blog wurde für die Auslandspraktikant*innen des Berufskollegs Bachstraße in Düsseldorf eingerichtet. Er dient zum Austausch von Ideen, Tipps, Erfahrungen und Hinweisen, die für den Auslandsaufenthalt unserer Praktikant*innen nützlich sind.




Freitag, 9. Juni 2023

Mein Praktikum in Salzburg

Mein Praktikum in Salzburg

 

Nach Feierabend noch schnell mal in die Alpen? Erasmus+ macht’s möglich!

Für mein Auslandspraktikum habe ich mich daher für einen sechswöchigen Aufenthalt in Salzburg entschieden.

Dort habe ich im Rahmen meiner Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (oder einfacher: FaMI) in der Stadtbibliothek Salzburg gearbeitet und herausgefunden, dass die Stadt noch viel mehr zu bieten hat als Mozartkugeln und Festspiele!

 

Vorher muss aber erst einmal alles Organisatorische geklärt werden:

Mein Arbeitgeber zuhause ist zum Glück schnell damit einverstanden, mich freizustellen. Dann müssen Bewerbungen geschrieben werden und die Erasmus+-Anträge ausgefüllt werden. Bei beidem empfiehlt es sich, so früh wie möglich damit anzufangen, da einige bürokratische Abläufe eben ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem kann man sich dann rechtzeitig auf Unterkunftssuche begeben.

Da Salzburg ein beliebtes Urlaubs- und Studienziel ist, sind Wohnungen und Wohnheimzimmer sehr begehrt (Hier sollte man auf die Festspiel-Saisons achten). Ich finde aber auch kurzfristig noch ein kleines Appartement über ein Internetportal, dass Wohnungen zur kurzzeitigen Miete vermittelt.

1 Monat vor Praktikumsstart unterschreibe ich zu guter Letzt den Vertrag für die Fördergelder und ehe ich mich versehe, bin ich auf dem Weg nach Österreich. Der kann von Düsseldorf aus bequem in 6,5 Stunden mit dem Zug zurückgelegt werden.

 

In der Stadtbibliothek Salzburg werde ich dann den Kollegen und Kolleginnen vorgestellt, kläre noch offene Fragen und bekomme einen Rundgang durch das Gebäude. Nachdem ich mich zurechtgefunden habe bin ich dann schnell auch selber an der Info- und Rückgabetheke im Einsatz, gehe auf alle Fragen und Wünsche der Besucher ein, melde neue Leser an und sorge beim Zurückräumen natürlich stets für Ordnung im Regal.

 

Im Groben verläuft die Bibliotheksarbeit ähnlich, aber im Detail entdeckt man immer wieder kleine Unterschiede und lernt Aufgaben kennen, die man zuhause so in der Art noch nicht gemacht hat. Zum Beispiel durfte ich ein paar Mal mit dem Büchereibus durch die verschiedenen Stadtteile mitfahren und Mittagspause im Panorama-Café über den Dächern der Stadt machen.

Aber auch sonst fallen Unterschiede z.B. dadurch auf, dass andere Schwerpunkte im Arbeitsablauf und bei der Medienauswahl gesetzt werden und dass mal mehr, mal weniger technische Hilfsmittel zur Verfügung stehen.

Unter anderem helfe ich meinen Kollegen auch bei der Einarbeitung von Medien, die neu ankommen, schaue bei Kinderveranstaltungen und Führungen zu und helfe mit, neue Veranstaltungskonzepte zu entwickeln.

 

Ich bin 40 Stunden in der Woche im Einsatz, und an zwei Tagen auch im abendlichen Spätdienst, aber kann dafür schon Freitag mittags ins Wochenende.

Und darauf darf man sich auch freuen, denn die Umgebung um Salzburg, direkt am Fuß der Alpen, ist sehr gut touristisch erschlossen und bietet wirklich unendlich viele Ausflugsziele. Egal ob Sommer- oder Wintersportarten, ob Berge oder Seen (oder beides), man ist sehr schnell in der freien Natur.

So gehe ich in meinen freien Tagen in den Bergen Wandern, klettere auf Gipfel, lasse mir riesige Eishöhlen zeigen oder lasse es mir einfach bei einer Schifffahrt auf einem der vielen Seen gutgehen.

Und die Stadt Salzburg an sich ist ebenso beschaulich: Auch bei schlechtem Wetter kann man sehr angenehm durch die Altstadt an der Salzach flanieren, auf die nicht zu übersehende Festung Hohensalzburg hinauffahren und alleine oder mit Kollegen und Kolleginnen in diverse Cafés oder Gaststätten einkehren.

 

Ich bin jetzt gerade in der letzten Woche meines Praktikums und kann bereits sagen, dass ich sehr froh über meine Entscheidung bin!

Bibliotheken in Österreich nehmen sehr oft Praktikant/innen an und auch wenn man sich erst einmal an die liebenswerte Mundart/Dialekt gewöhnen muss, sind die Menschen sehr gastfreundlich.

Das Auslandspraktikum mit Erasmus+ hat mir bisher also wichtige Erfahrungen gebracht, da die Kommunikation und der Austausch in einem neuen Team einen in seinem Arbeitsalltag einmal gut „aufrütteln“ kann. Wer also neue Perspektiven gewinnen möchte oder einfach mal einen Tapetenwechsel braucht, dem kann ich es wärmstens empfehlen!