Dieser Blog wurde für die Auslandspraktikant*innen des Berufskollegs Bachstraße in Düsseldorf eingerichtet. Er dient zum Austausch von Ideen, Tipps, Erfahrungen und Hinweisen, die für den Auslandsaufenthalt unserer Praktikant*innen nützlich sind.




Montag, 18. November 2019



Groetjes aus Holland! Und ja ich meine Holland und zwar die Provinz Noord-Holland. Hier habe ich zwei Wochen verbracht um in der Bibliothek Kennemerwaard ein Praktikum zu machen. Da ich mit der Ausbildung zur FaMI bald fertig sein werde habe ich mich entschieden noch kurz vor den Prüfungen ein Auslandspraktikum zu absolvieren. Da ich in Noord-Holland Familie habe und die Sprache sehr gut verstehe bin ich hier gelandet. 

Die Bibliothek Kennemerwaard:
Der Ort Kennemerwaard, hört sich schon seltsam an, zurecht! Kennemerwaard existiert nämlich gar nicht. Der Name der Bibliothek entstand aus den Wörtern Kennemerland und Heerhugowaard = Kennemerwaard!
Die Bibliothek besitzt insgesamt 14 Zweigstellen (Akersloot, Alkmaar Centrum, Alkmaar de Mare, Alkmaar Overdie, Alkmaar Oudorp, Bergen, Castricum, Egmond, de Rijp, Heerhugowaard, Heerhugowaard de Nord, Limmen, Schoorl und Schermer) und dort arbeiten rund 100 Menschen. 
Angefangen habe ich in der Bibliothek in Alkmaar, die Stadt die berühmt ist für ihren Käsemarkt. Geöffnet hat die Bibliothek Mo - Fr. 9-20 Uhr, Sa 10-17 Uhr und So 12-17 Uhr. Die Öffnungszeiten in den Zweigstellen variieren hingegen. 

Was ist anders in dieser Bibliothek?
Als FaMI kommt man sich hier erst mal sehr komisch vor, denn diese Bibliothek ist ungewöhnlich im Gegensatz zu der in der ich arbeite. Hier in Kennemerwaard arbeiten nicht nur die typischen Bibliothekare, sondern Menschen aus verschiedenen Berufsgruppen, da haben wir den Lehrer, die Pädagogin, den Informatiker und viele mehr.
Anders in dieser Bibliothek ist zudem das hier nicht so viel wert auf den vorhandenen Bestand gelegt wird. Hier steht im Vordergrund, das die Menschen herkommen um zu lernen, insbesondere von einander, kreativ zu werden, Communities zu gründen und einfach „Erleben“. 
Das Erleben und kreativ sein habe ich hier besonders kennenlernen dürfen. 
Weg vom Büroalltag und ab in den Prutshub!
In der Bibliothek Heerhugowaard war ich an mehreren Tagen im „Prutshub“ eingeteilt.
Was ist den ein Prutshub? Das haben sich die Kolleginnen hier selber ausgedacht. Immer wenn sie an einer neuen Idee getüftelt oder rumprobiert haben, dann kam das Wort „prutsen“ zum Einsatz. Und das Büro in dem getüftelt und ausprobiert wird nennt sich dann logischerweise „Prutshub“. 
Jeden Mittwoch von 15-17 Uhr haben Klein & Groß die Möglichkeit dort Lego Roboter zu programmieren, mit Lego Wedo Figuren zusammen zubauen anhand einer App auf dem iPad, im 3D Drucker ein eigenes Motiv zu drucken und und und...... das Prutshub ist das ideale Roboterlab um Neues Kennenzulernen und kreativ zu werden.
Sanneke meine „Mentorin“ und Betreuerin des Prutshub, bietet nicht nur eine coole und kreative Freizeitbeschäftigung sondern noch viele weitere Workshops in diesem Bereich an. An einem der Workshops durfte ich auch unterstützend dabei sein. Bei diesem Workshop kamen 8 Senioren in den Genuss ein eigenes Design im 3D Drucker zu drucken und es mit nach Hause nehmen zu dürfen. 
Des Weiteren habe ich beim CoderDojo in der Bibliothek in Bergen mitgeholfen. Diese Veranstaltung findet immer wechselnd in verschiedenen Zweigstellen statt, dort können 7-17 Jährige anhand von Scratch, Micro Bits etc. das Programmieren erlernen. CoderDojo ist international bekannt und wird überall auf der Welt angeboten. Es gibt sogar Meisterschaften.
Insgesamt war ich in drei Bibliotheken eingesetzt. Am meisten hat mir jedoch die Bibliothek in Heerhugowaard gefallen, die Größte Zweigstelle mit 3 Etagen. Und auf diesen 3 Etagen fand in der letzten Woche meines Praktikums der “Lego Middag“ statt. Hier wurde alles an Lego aufgebaut was da war. Im Erdgeschoss kamen die Lego Mindstorms und Lego Wedo zum Einsatz. In den jeweils anderen Etagen Lego Duplo und Lego Storyteller und im Prutshub konnten Figuren von Lego Boost programmiert werden. An diesem Tag war die Bibliothek mit unzähligen Kinder gefüllt, die einen Großen Spaß daran hatten alles auszuprobieren und ich mitten drin. 

Kommen wir nun zu den typischen Bibliothekstätigkeiten: ich durfte natürlich im Service mithelfen, so wie ich es auch in meiner heimischen Bibliothek tue. Dort habe ich zurückgebrachte Bücher vorsortieren und weggeräumt, Vormerkungen einsortiert. Unteranderem habe ich mit einer dortigen Kollegin neu gelieferte Medien für den Bestand fertig gemacht und mit einem anderen Kollegen habe ich neue Medien für die verschiedenen Zweigstellen bestellt. 

Im großen und ganzen habe ich viele neue Dinge kennengelernt und miterleben dürfen. Mit Hilfe dieses Praktikums konnte ich viele wichtige und neue Erfahrung hinsichtlich der Bibliotheksarbeit sammeln. 

Ich bin sehr froh dieses Praktikum gemacht zu haben und kann es nur weiterempfehlen. 

Bibliothek Heerhugowaard 

Bibliothek Alkmaar 
Bibliothek Bergen 


Prutshub
 

Lego Boost
Lego Education

Kids 0-8

Ausleihe
                                                                                                        




                                                                 


Mittwoch, 6. November 2019

Viva la vida! Olá Mallorca!

Hallo liebe Leute.
Mein Name ist Juliana Mormels und ich konnte mit Erasmus+ mein Praktikum auf Mallorca verwirklichen. Ich habe nach meinem Studium an der Fachschule für Tourismus für vier Monate auf Mallorca an einer Tauchschule gearbeitet und hatte einer der schönsten Zeiten meines Lebens. Ja und genauso meine ich das auch. Und ich bin unendlich dankbar für diese Möglichkeit.

Ich tauche seit einigen Jahren und ich liebe es vom Meer umgeben zusein. Daher dachte ich mir, wieso suche ich mir nicht ein Praktikum, wo ich mein liebstes Hobby und meinen "Arbeitsalltag" miteinander vereinen kann? So besuchte ich im Januar 2019 die Messe Boot in Düsseldorf und erkundigte mich erstmals, ob es überhaupt möglich wäre, ein solches Praktikum an einer Tauchschule zu verwirklichen. Und tatsächlich waren sogar viele Tauchschulen sehr angetan.
Somit entschied ich mich für eine Tauchschule an der Ostküste auf Mallorca. Portocolom ist ein kleiner Hafenort und gehört zu Gemeindegebiet von Felantix. Portocolom hat knapp 4580 Einwohner und ist somit klein und überschaubar, was mir persönlich super gut gefalen hat, da man hier noch den wirklichen spanischen Flair erleben konnte. Es gibt nicht viele Hotels und typische Touristen-Burgen, was den Ort sehr sympatisch macht. Meine Tauchschule "Skualo-Portocolom" liegt direkt am Hafen, sodass unsere Kunden direkt zu unseren Booten laufen konnten.

Mein Aufgabenbereich :
Allgemein gesagt wurde ich hauptsächlich in meinen Tauchfähigkeiten geschult und trainiert. Ich wurde zum Rescue-Diver ausgebildet. Hier ging es darum alle Fertigkeiten und Fähigkeiten zu erlernen, die mit einer Notfallsituation innerhalb und außerhab des Wassers zu tun hatte. Ich habe verschiedene Rettungstechniken theoretisch wie praktisch gelernt. Dazu muss man sich auch mit den typischen Taucherkrankheiten auseinandersetzen und dessen Symptome wissen und erkennen können. Ebenfalls habe ich gelernt wie man mit panischen oder bewusstlosen Tauchern über sowie unter Wasser umgeht. Es war super spannend und ich habe eine Menge dazugelernt.
Nach dem erfolgreichen Bestehen dieser Weiterbildung konnten wir nun mit dem Divemaster weitermachen.

Was ist ein Divemaster ?
Der PADI Divemaster ist die erste Stufe einer Ausbildung zum Profi. In enger Zusammenarbeit  mit meinem Instructor ( Ausbilder ) wurde die Feinabstimmung meiner Tauchfertigkeiten verbessert, um zum Beispiel völlig mühelos im Wasser zu schweben. Desweiteren wurden meine Rettungsfertigkeiten so optimiert, dass ich übliche Probleme beim Tauchen antizipieren kann und leicht lösen kann bzw. entsprechend reagieren kann. Ich habe mir Kenntnisse in Tauchtheorie sowie Fähigkeiten in den Bereichen Management und Supervision angeeignet, was mich zu einem Vorbild für andere Taucher gemacht hat.
Als ein PADI Divemaster darf ich nun Taucher anleiten und sie führen, indem ich Supervision beim Tauchen über sie ausübe und bei ihrer Tauchausbildung assistiere.
Jeder Tauchgang ist ein neues Abenteuer und es gibt immer was Neues zu entdecken.
Somit hat sich mein Hauptaufgbenreich rund um das Tauchen gedreht.

Jedoch haben wir auch andere Aktivitäten angeboten. Dazu gehörten Snorcheln, Stand-Up Paddeling, Kajak-Touren und die beliebte Tour zu der SeaCave Höhle. Somit hatten wir ein buntes Angebot und für jeden Kunden war etwas Spannendes dabei.

Ein typischer Tag auf Mallroca sah also so aus :
Um ungefähr acht Uhr haben meine Kollegen und ich den Laden aufgemacht und alles für den Tag vorbereitet. Durch das "Planning" wussten wir jeden Morgen was uns der Tag bringt und uns erwartet. Die ersten Taucher kamen gegen halb 9, dann wurde der typische Papierkram erledigt und danach konnten die Taucher  ihr Equipment zusammenbauen und sich umziehen. Das erste Boot verlies den Hafen um 9.15 Uhr und kam in der Regel gegen 11.00 Uhr zurück. Das zweite Boot war dann gegen 11.30 Uhr startklar mit Tauchern, Schnuppertauchern und auch Schnorchlern.
Die letzten beiden Boote starteten um kurz vor drei mit Leuten, die die Tour zur Tropfsteinhöhle gebucht hatten. Die gesamt Tout dauerte ca. 3 Stunden, sodass die Leute zwischen halb 6 und 6 Uhr zurück im Hafen waren. Natürlich gehörten auhc die Pick-Up´s und Dropp-Off´s der Kunden zu unseren Aufgaben dazu.
Nachdem die letzten Kunden nach Hause gebracht wurden und der Laden aufgeräumt war geht ein langer Sommertag auf Mallorca dem Ende zu.

Ich bin super dankbar für dieses Praktikum. Nicht nur dass ich meine Tauchfähigkeiten verbessern konnte, sondern auch weil ich die Möglichkeit hatte in Spaniens Kultur einzutauchen, viele neue Leute kennenlernen durfte und somit eine unvergessliche Zeit erlebt habe.