Im Gegensatz zu vielen anderen, hatte ich leider nie die
Chance eine längere Zeit im Ausland zu verbringen.
Ich war immer nur „Tourist“
und maximal 3 Wochen am selben Ort.
Daher war ich sehr dankbar, dass Erasmus+ mir die Chance
gegeben hat für 3 ½ Monate Berufserfahrung innerhalb Europas zu sammeln.
Entschieden habe ich mich für Malta, da ich eine „Gutes
Wetter-Garantie“ haben wollte und auch ein mir noch unbekanntes Land erkunden
wollte.
Nun ging es darum mir einen Praktikumspartner zu suchen.
Auf einer Jobmesse in Köln habe ich einen Recruiter von EF
Sprachreisen kennengelernt, welcher mir den Kontakt zu deren Sprachschule auf
Malta herstellte.
Es folgten Schriftwechsel per Email und auch ein Skype
Interview und dann wurde mir meine Praktikumsstelle vorgeschlagen: „Residence
Supervisor“
Viel vorstellen konnte ich mir unter dieser
Berufsbezeichnung nicht, jedoch war ich bereits in Deutschland schon
zuversichtlich, dass es eine spannende und abwechslungsreiche Position sein
wird.
Zusammen mit einer anderen Erasmus Teilnehmerin kam ich auf
Malta an und EF hat uns sowohl den Transfer vom Flughafen als auch die
Unterkunft bereitgestellt.
In unserem geräumigen Apartment angekommen, lernten wir auch
sehr schnell die anderen „Summer Jobber“ kennen.
Wir kamen aus verschiedenen Ländern Europas und waren bereit
einen unvergesslichen Sommer zu erleben.
Unser gemeinsames Abenteuer fing damit an, dass wir am
ersten Tag unseren neuen Arbeitgeber selber aus Sicht eines Schülers zu erleben,
denn jeden Sommer kommen Schüler aus der ganzen Welt um mit EF auf Malta ihr
Englisch zu verbessern.
In der ersten Woche folgten weitere Trainings und
Einweisungen und dann begann ich meine neue Stelle.
Ich habe in einem Hotel gearbeitet, welches EF jeden Sommer
exklusiv für ihre Schüler anmietet.
Dort haben wir uns in unterschiedlichen Schichten um die
Belange unserer 16- und 17jährigen Schüler gekümmert.
Tagsüber wurden Frühstückslisten erstellt, Willkommenspakete
arrangiert, Reinigungslisten für die Hotelmitarbeiter angefertigt und
nachtsüber haben wir dafür gesorgt, dass alle pünktlich ins Bett kommen und
nicht zu lange feiern waren.
Besonders geschätzt habe ich an diesem Job meinen Kontakt zu
den Schülern. Ich habe viel über die verschiedenen Kulturen und Interessen
gelernt habe und wir auch eine Bindung zu unseren Schülern aufgebaut haben.
Ich war sowohl die Strenge, die die Schüler nach der
Ausgangssperre ins Bett „gejagt“ hab, aber auch die Mitfühlende, die mal bei
Heimweh oder Liebeskummer eine Schulter zum Anlehnen oder einen guten Rat
hatte.
Und genau dieser menschliche Kontakt hat meinen Job so
besonders gemacht!
Sowohl mit meinen Vorgesetzten als auch mit meinen
Arbeitskollegen hatte ich ein super Verhältnis, sodass wir soweit waren uns
eine kleine Familie zu nennen.
Wir waren unzertrennlich und haben fast alles gemeinsam
gemacht.
Die Insel Malta selbst hat auch vieles zu bieten.
Zu Anfang hatte ich Bedenken wie ich es auf solch einer
winzigen Insel einen ganzen Sommer verbringen soll ohne dass Langeweile
aufkommt, doch diese Bedenken wurden komplett widerlegt!
Besonders sehenswert sind die Hauptstadt Valleta und die
Mittelalterstadt Medina (bei Game of Thrones auch als Königsmund bekannt ;-) )
Jeden Sommer findet dort die KOSTENLOSEN Festivals „Isle of
MTV“ und „Summerdaze“ statt, bei denen internationale Künstler und DJ’s ihre
Darbietung ins ausgelassener Stimmung zu Besten geben.
Dies waren jedoch nur 2 Beispiele von den Unmengen an
Festivals und Feuerwerken, die Malta zu bieten hat.
Wir haben nicht nur gefeiert, sondern es wurden auch
Ausflüge in die Natur unternommen, wir haben Malta kulturell kennengelernt und
ich habe dort auch mein langersehnten Wunsch eines Tauchscheins erfüllt.
Als Mitarbeiter durften wir die von EF angebotenen Aktivitäten
kostenlos mitmachen, sodass man wirklich viel rumkam und auch eine Menge
Eindrücke sammeln konnte.
Nun bin ich seit mehr als 3 Monaten wieder in Deutschland
und kann immer noch behaupten, dass der Sommer auf Malta bislang mein bester
überhaupt war.
Ich habe tolle Eindrücke sammeln können und intensive
Freundschaften geschlossen.
Unsere „Malta-Crew“ hat immer noch regen Kontakt und erst Anfang
des Monats haben viele von uns sich wiedergetroffen.
Mittlerweile arbeite ich auch bei EF in Düsseldorf und
verkaufe Sprachreisen, wobei es mir besonders hilft meine Erfahrung auf Malta
mit den potenziellen Sprachschülern zu teilen.
Summa summarum kann ich sagen, dass ich durch mein
Auslandspraktikum mit Erasmus nicht nur wundervolle Eindrücke sammeln konnte,
sondern auch intensive internationale Freundschaften, mehr Selbstvertrauen und
einen neuen Job ergattern konnte.
Vielen Dank für diese Möglichkeit und an alle Interessenten
habe ich noch eine Botschaft:
Auch falls Ihr Bedenken habt einen Auslandsaufenthalt zu
bewältigen, rate ich euch den Mut zu ergreifen und eure Komfortzone zu
verlassen, denn ihr werden es nicht bereuen.
Das verspreche ich euch!
Liebe Grüße
Isabel
Vielen Dank für den Post, Isabel. Schön, dass Sie für unser Projekt so tolle Werbung machen. Alles Gute für Ihre berufliche Zukunft!!
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