Hey there! 😊
Ich bin Rike (25) und mache derzeit meinen Bachelor Professional/ Betriebswirt an der Fachschule für Tourismus (FT). Gerade habe ich davon das erste von zwei Jahren hinter mir und sitze in Benalmádena, Malaga in einer Tauchschule. Hier mache ich ein dreiwöchiges Praktikum im Rahmen von Erasmus+ und es ist super – mehr dazu später.
Wie kam es dazu?
Es ist in der FT obligatorisch, für zwei Wochen eine Sprachschule im
Ausland zu besuchen. Ich habe mich wie alle anderen aus der FT dafür
entschieden, nach Spanien zu gehen & durfte eine Sprachschule in Conil de
la Frontera am Atlantik besuchen – die Flüge dahin und die Sprachschule muss
man allerdings selbst bezahlen. Zur gleichen Zeit, zu der wir diese Info
erhielten, erfuhren wir auch, dass man als Student der FT noch am Erasmus+ der
EU teilnehmen kann und dass dieses Programm einem auch Hin- und Rückflüge
bezahlt. Da wurde ich hellhörig, denn als Student hat man ja selten Geld. Und
der Umweltaspekt spielte für mich auch eine Rolle: wenn ich schon irgendwohin
fliegen musste, dann wollte ich da zumindest so lange wie es geht bleiben,
damit sich die Flüge auch „lohnten“. Darum hielt ich Ausschau nach einem
Praktikumsplatz, um dann am Erasmus+ teilnehmen zu können. Eine Tauchschule antwortete
sehr schnell; sie könnten mich nicht bezahlen, schrieben sie, aber ich dürfte
dafür kostenlos an Tauchkursen teilnehmen & den PADI Scuba Diver-Schein
machen.
Die Subvention
Beworben hatte ich mich bei Erasmus+ lediglich, um die Flüge subventioniert zu bekommen und natürlich hatte ich dann noch mit der täglichen Unterstützung (44 € am Tag in Spanien) während des Praktikums gerechnet. Aber wie sich herausstellte, gab es noch viele Taler mehr: die zwei Wochen Sprachkurs vor dem Praktikum wurden ebenfalls unterstützt! Die Sprachschule wird nämlich als „Vorbereitung“ auf das Praktikum gesehen.
Das Praktikum
Die Tauchschule ist sehr international, d.h. hier reden wir fast
ausschließlich Englisch. Das Wissen aus dem Sprachkurs kann ich trotzdem sehr
oft anwenden. Wir haben viele spanische Kunden und meinen Alltag in der Stadt meistere
ich auch auf Spanisch.
Meine Aufgaben liegen im administrativen Bereich. Direkt am ersten Tag wurde
mir der Buchungsprozess beigebracht. Bislang habe ich schon sechs Buchungen
selbst aufgenommen & kann Interessenten viele Fragen beantworten.
Morgens packen wir gemeinsam das Equipment für die Tauchschüler, beantworten
Mails & nehmen Anrufe entgegen. Täglich sind die Tauchlehrer auf Trips und
kommen gegen Nachmittag zurück. Dann wird ausgeladen, gesäubert,
Sauerstoff-Flaschen werden aufgefüllt und die Erlebnisse des Tages werden auf
Instagram festgehalten. Ich helfe überall mit und bin auch für den social-media-Auftritt
verantwortlich.
Da das Team relativ groß ist, sind wir oft schnell fertig und haben dann Zeit, um gemütlich beieinander in der Sonne zu sitzen.
Das Leben hier
Meinen Tauchkurs habe ich an zwei Tagen absolviert und ich durfte vorher jederzeit an den täglichen Theoriestunden teilnehmen. Die Tauchschule ist die Einzige, die Trips nach Gibraltar anbietet. Wer also auch mal britischen Boden betreten möchte, ist hier ganz hervorragend aufgehoben. Da ich nicht von der Tauchschule bezahlt werde, ist das Verhältnis sehr entspannt. Ich komme natürlich morgens pünktlich und gehe erst, wenn alle Arbeit getan ist, aber ich darf mir zwischendrin eine längere Pause gönnen oder bspw. an diesem Blog schreiben.
Jetzt habe ich leider nur noch 10 Tage vor mir. Danach geht es weiter mit
einer Woche Urlaub in Spanien, in der mich auch mein Freund besuchen kommt. Und
wenn wir dann gemeinsam nach Hause fliegen, haben wir noch drei Wochen lang
Sommerferien.
Alles in Allem bereue ich die Entscheidung, die Zeit hier so zu verbringen in
keinem Fall. Es macht super viel Spaß, man lernt viele großartige Menschen
kennen, kann danach eine Sprache mehr, hat mehr von der Welt gesehen & von
anderen Kulturen gelernt und viel Sonne genossen.
Ich rate jedem, die Chance zu nutzen & auch mal ein Auslandspraktikum
mithilfe des Erasmus+ Programms zu machen.
Alles Liebe
Rike
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